Salutogenese – Afrika

Projekt “Afrika mit allen Sinne erleben – ein Projekt zur Begegnung im Erdkundeunterricht”

Man stelle sich vor: Eine Reisegruppe des AGQ, bestehend aus einem Reiseleiter, einigen Fotografen, Forschern und Ent-deckern aber auch ganz normalen Touristen, darunter ein deutschsprachiger Franzose, machte sich zu Beginn des 2.Schulhalbjahres auf den Weg nach Afrika um diesen ihnen noch recht unbekannten Konti-nent mit allen Sinnen zu erleben, zu riechen, zu schmecken, zu hören, zu sehen und zu fühlen. 
Unter der Anleitung ihres Reiseleiters stellte sich die Reisegruppe 6A,B,C,D ganz besonderen Herausforderungen. Nachdem die täglich neu vorgestellten Reiseziele auf einer geografischen Karte geortet und die Entfernung zwischen den Orten errechnet worden war, hatten die Reisenden unterschiedliche, selbstgewählte Aufgaben bewältigen. So organisierte z.B. eine Gruppe einen Heißluftballon bei den Einheimischen, nicht ohne vorher einen Dolmetscher zu suchen, der den hiesigen Dialekt beherrschte, um einen umfassenden Blick von oben auf die Dimensionen des tropischen Regenwaldes zu werfen.
Eine andere Gruppe musste sich Informationen über die Abholzung des Regenwaldes beschaffen und ihre Mitreisenden über deren Auswirkungen informieren. Und für den Besuch bei den Massai musste wieder eine andere Reisegruppe das geplante Interview über deren Lebensweise vorbereiten. Und natürlich mussten die Reisenden eingeführt werden in Schutzmaßnahmen bei Sandstürmen in der Wüste. Aus aktuellem Anlass wurde in diesem Zusammenhang auch die Frage nach dem Tragen eines Mundschutzes diskutiert. Bei all den neuen Erfahrungen und unerwarteten Anstrengungen dieser Bildungsreise war der Aufenthalt in der Oase geradezu eine willkommene Erholung. Die Einführung in typisch afrikanische Speisen, die die Reiseteilnehmer zusammen mit den Einheimischen zubereiteten, gehörte ebenso in das Reiseprogramm. Ob sie jedermanns Geschmack waren, ist bis heute unklar geblieben. 
Nach vielen Anstrengungen und Strapazen, aber glücklich über die neuen Erfahrungen und eine sehr abwechslungsreiche Rundreise durch einen bisher unbekannten Kontinent kamen die Afrikareisenden am Ende des Schuljahres wohlbehalten wieder zu Hause an. 

Die Rückmeldung der SchülerInnen über dieses handlungs- und schülerorientierte Projekt war ein-deutig positiv. Eine neue Identität anzunehmen, als Gruppe aktiv zu sein, während des Lernprozesses eigene Entscheidungen zu treffen innerhalb des nur grob vom Lehrer vorgegebenen Rahmens, auch als zurückhaltender Schüler wahrgenommen zu werden, gemeinsam kreativ gestalterisch zu arbeiten und dabei miteinander zu lachen und Spaß zu haben, waren dabei die wesentlichen Aspekte. Vielfältige Begegnungen zwischen MitschülerInnen und SchülerInnen und Lehrerin ließen ein Gruppen-kohärenzgefühl entstehen, so dass am Ende Lehrerin und Schüler sich einstimmig ein weiteres Projekt dieser Art wünschen.  

The different characters