Planspiel zur Flüchtlingspolitik in der EU

In den letzten Wochen haben wir uns gemeinsam als Klasse 10B intensiv mit dem Thema „Flüchtlings- und Asylpolitik in der EU“ beschäftigt. Um unser Verständnis bezüglich des Vorgehens zu vertiefen und festigen, haben wir unter der Leitung von Frau Lauck ein Planspiel in Form eines realitätsnahen Gipfeltreffens durchgeführt. Dabei wurde das Problem der ungerechten Verteilung der Flüchtling unter den EU-Ländern thematisiert.

Jeder/ Jede Schüler/in hat sich daher zur Vorbereitung ein EU-Land ausgesucht, welches er/sie dann im Gipfel vertreten hat. Somit setzten wir uns mit den individuellen Problemen und Wünschen des jeweiligen Landes auseinander. Neben den Vertretern der Länder nahmen auch der Präsident des Europäischen Rates, die Kommissionspräsidentin sowie Journalisten der Presse, beispielsweise für „Pro Asyl“ teil. Nach einer kurzen Eröffnungsrede des Ratspräsidenten und dem Darlegen der vorbereiteten Statements der Länder begann die Diskussionsrunde im Plenum. Jedes Land äußerte sich dabei zu der Frage über die Flüchtlingsverteilung und bot Vorschläge an sowie ging auf die Vorschläge der anderen mit Kompromissen ein. Aufgrund des hohen Gesprächsbedarfes, besonders bei der ersten Sitzung, bildeten sich zwei sehr verschiedene Ansichten, die schließlich zu Einzelgesprächen untereinander führten. Dann kam es zu Verhandlungen über Möglichkeiten zur Lösung des Problems. Nachdem wir dann vereinzelt noch Bedenken oder positive Anmerkungen geäußert haben, teilte die Presse eine Zusammenfassung des Treffens mit. Schließlich verfasste die EU-Kommissionspräsidentin Vorschläge zum zukünftigen Vorgehen und ging dabei auf die Bedürfnisse der Länder ein. Letztendlich stimmten alle einheitlich für einen genannten Vorschlag ab, sodass wir einen abschließenden Vertrag unterschreiben konnten.

Durch dieses interaktive Lernen wurde uns die Realität in der Politik auf eine interessante und ebenso unterhaltsame Art und Weise nahe gelegt.

Während des Spieles haben wir gelernt, in die Rolle eines Landesvertreters mit möglicherweise unterschiedlicher Meinung zu schlüpfen und auf andere einzugehen. Schwierigkeiten entstanden durch große Unstimmigkeiten, die zuerst nicht zu lösen schienen. Doch nach intensivem Austausch gelang es uns, zu einer Lösung zu kommen.  

Wenn wir jetzt jedoch einen Bezug zwischen dem Planspiel und der realen Politik schaffen, fällt auf, dass es deutlich mehr Einwände für oder gegen jeweilige Vorschläge gibt. Daran zeigt sich, dass das Finden eines konkreten Vorgehens sehr schwer und fast unmöglich erscheint. Besonders erschwert wird die Situation durch Länder, die sich strikt gegen die meisten Vorschläge stellen.