Verleihung des Hans-Gert Pöttering Europa-Preises und Bindel-Preises
Freitag, der 30.September in der 5./6. Stunde: Die Aula füllte sich mit den Schülern und Schülerinnen des 11. bis 13. Jahrgangs unter der Begleitung des Lehrer-Blasensembles, welches die Europa-Hymne spielte. Zunächst begrüßte Herr Keppler die Anwesenden. In seiner Rede ging er einerseits darauf ein, dass die erstmalige Verleihung des Hans-Gert Pöttering Europa-Preises bereits 2007 stattfand. Auch klärte er in Bezug auf Churchills Rede über die Vereinigung Europas auf. Andererseits sprach er auch über die Auswirkungen auf Europa durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine.
Nach einem Musikbeitrag der Schulband begann Boris Rietbock, als Mitglied des Kuratoriums der Stiftung des Artland-Gymnasiums, mit seinen Grußworten. Rietbock berichtete, dass jene Stiftung seit 2004, nach der Gründung, viele schulische Projekte unterstützt. D.h. jeder habe die Möglichkeit, Anträge zu stellen, um sich Unterstützung zu holen. Es bedeutet aber auch, dass soziales und demokratisches Engagement belohnt werde. Anschließend gab Herr Rietbock den Preisträger des Europapreises bekannt: „Der Träger des Hans-Gert Pöttering Europa-Preises ist die Podcast AG des AGQs.“
Nachdem Herr Dr. Arne Bense und die beiden Vertreter Renke Korfhage und Chiza Zinhard der Podcast AG auf die Bühne getreten waren, begann Chiza mit ihrer Dankessagung, in der sie auf Herrn Prof. Dr. Pöttering aber auch verschiedenste andere Mitwirkende eingeht, darunter auch einige Lehrer unserer Schule, aber andererseits auch der Schülervertretung und dem Ehemaligenverein dankt. Anschließend betonte Renke in seiner Rede, warum der Podcast AG das Thema Europa und Europawahlen so wichtig war, wobei er auf Themen einging, wie z.B. Frieden und Zusammenhalt.
Abschließend sprach noch Herr Dr. Arne Bense, als Leiter der Podcast AG. Er berichtete, dass manchmal zwar nicht alle Fakten richtig seien, aber die Podcast AG eigentlich immer offen, direkt, ehrlich und respektvoll sei, aber manchmal auch albern. Er erwähnte auch die heutige Freundschaft zwischen Deutschland und Frankreich, welche ehemalig eine tiefgründige Feindschaft war. Auch sprach er darüber, dass er sich Sorgen über rechtsextremistischen Parteien mache und diese Furcht auch von Schülerseite bestätigen konnte. Er denkt, dass demokratische Kräfte aller Generation zusammenstehen müssen und zusammenstehen könnten und hoffe, dass diese demokratische Brandmauer in unserem Europa Folgen wahrgenommen wurde.
Nach dieser bedeutsamen Rede von Herrn Bense leitete Boris Rietbock den zweiten Teil der Veranstaltung ein, denn nicht nur der Europa-Preis, sondern auch der Bindel-Preis wurden an diesem Tag verliehen. Zunächst stellte er den Bindel-Preis vor. Dieser sei nach Heinz Bindel benannt, für den die Anerkennung von Leistungssteigerung besonders wichtig gewesen sei. Durch eigene Bemühungen tue man nicht nur sich selbst etwas Gutes, sondern würde auch seine Mitschüler inspirieren.
Anschließend gab Boris Rietbock das Wort an Frau Geers, die Klassenlehrerin der Schülerin, die den Preis erhielt, weiter. In ihrer Rede wurde dann auch zum ersten Mal der Name der Preisträgerin genannt, die genauso wenig von ihrer Auszeichnung wusste wie alle anderen. Maria Pidhurska ist eine ukrainische Schülerin, die nach dem Anfang des Krieges nach Deutschland gekommen ist. In dieser kurzen Zeit habe sie es ohne Weiteres geschafft, die Sprachbarriere zu überwinden und sei schnell klargekommen. Auch ist sie Teil der Schulband und engagiert sich für ihre Mitschüler. Dieses Jahr sei sie von der überwiegenden Mehrheit zur Klassensprecherin gewählt worden und würde durch ihre Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen, herausstechen. Frau Geers erklärte, dass diese Bereitschaft und Marias hervorragender Notendurchschnitt von 2,25, den sie nach nur 2 Jahren in Deutschland erzielte, nur zwei von vielen Gründen gewesen seien, wieso sie Maria für den Preis vorschlug. Daraufhin wurde Maria oder auch „Mia”, wie sie von ihren Mitschülern genannt wird, der Preis überreicht.
Zum Schluss wurde Hans-Gert Pöttering auf die Bühne gebeten. In seiner Rede sprach er zunächst Glückwünsche aus und sprach schließlich über ein Thema, das uns alle betrifft. Er betonte die Bedeutung des Krieges in der Ukraine und erklärte, dass dieses auch ein Krieg für die Freiheit Europas sei. Von seiner Zeit als Präsident des Europaparlaments kenne er die Probleme und wünsche sich endlich Frieden auf dem Kontinent. Zum Ende hin gab es eine kurze Fragerunde, bei der die Schüler die Möglichkeit hatten, Hans-Gert Pöttering Fragen zu stellen. Hierbei sprach er auch die politische Lage Deutschlands an und hob hervor, dass die Würde des Menschen über allem steht.
Von Gvantsa Khutsishvili & Chiza Zinhard